“1973-2009”, Evangelos Androutsopoulos Gepostet am Jul 2, 2013 von ComiX4= in Migrationsgeschichten | Keine Kommentare<- “Mein Großvater ist eine Briefmarke”, Laura Kenins | “Gao Xingjian, der einen Platz ohne Einschränkungen und ohne Unterdrückung sucht”, Cheng Giuseppe Chen -> Zurueck Vor Bild 2 von 2 Zusammenfassung Die zwei Seiten dieses Comics sind eigentlich Teil einer größeren Serie die ich im Kopf hatte. Ich habe die beiden ausgewählt, die relevant für das Thema des Wettbewerbs sind. In der ersten Seite geht es um eine Geschichte, die mir mein Vater über Athen im Jahre 1973, nach dem Sturz der Militärdiktatur von 1967-1973, erzählt hat. Die zweite beschreibt meine Erinnerungen aus Athen aus dem Jahr 2009, dem Jahr der Finanzkrise. Danach bin ich zurück nach Helsinki gegangen und habe dort gearbeitet. Damals hatte ich schon beschlossen, mich auf einen Umzug nach London zu vorbereiten. Biografie Ich bin in Lappeenranta in Finnland geboren. Während meiner Ausbildung lebte ich abwechselnd in Finnland und Griechenland. Im Jahre 2006 habe ich mich an der Universität von Athen im Fachbereich Geschichte immatrikuliert. Dort wurde auch meine erste Illustrierte im Selbstverlag veröffentlicht. 2009 ging ich für den Zivildienst zurück nach Finnland und 2011 zog ich nach London um. Seite 1 1. Mein Vater erzählte er war mit Freunden in dem Moment. Er und Stavrakos trafen sich in einem Keller Café. Auch andere waren anwesend. 2. Als Tränengas abgefeuert wurde sind sie weggerannt ohne zu zahlen. 3. Sie haben nach Apostolopoulos gesucht der früher mit ihnen war. 4. Er hat sie in der Menschenmenge verloren als alle losgerannt sind. 5. Er ist herum gelaufen und versteckte sich die ganze Nacht in kleinen Gassen im Zentrum. 6. Apostolopoulos war in Ordnung, aber sein Arm war während der Verfolgung bei einem Sturz gebrochen. Er bemerkte das erst später. In ihrer Schule wurden beide von Soldaten festgenommen. 7. Als sie erfuhren dass sein Vater im Militär war, ließen sie ihn frei. Sein Vater hatte ein paar Jahre vorher den Militärdienst quittiert. 8. Um neun Uhr morgens durfte er endlich den Bus nehmen und nach Hause fahren. 9. Er lebte mit seinen Eltern in einem Vorort nordöstlich von Athen. All diese Häuser wurden vom Militär ex-Offizieren zur Verfügung gestellt. Seite 2 1. Ich war Monate lang in keiner Vorlesung gewesen. Ich erinnerte mich gar nicht, für dieses Semester überhaupt Vorlesungen belegt zu haben. 2. Ich war in einer Vorlesung mit meiner Schwester. Etwas über neolithische Graben. Ich konnte gar keine Interesse daran finden. 3. In der Kaffeepause entschloss ich zu gehen und ging hinaus. Jeden Sommer legen die Bauunternehmer Brände in diesen Bergen um noch mehr Häuser zu bauen. 4. Ich lief durch den Campus der Technischen Universität nach Hause. Ich erinnerte mich an das erste Mal, das ich dort lief. 5. Es war drei Jahre vorher. Ich trank noch den gleichen Saft und alles. Maria redete mit mir vor der Kantine. 6. Später in der Stadt mit einem alten Freund. Ich hatte ihn eigentlich für ein paar Jahre nicht mehr gesehen. 7. Ich glaube wir haben viel Geld für Alkohol ausgegeben. Die Gegend wurde rekonstruiert und sah ganz anders aus. Ich versuchte nicht nachzudenken, es war aber nicht so einfach. 8. Gegen Mai, Pizza mit Apostolos. Ich erinnere mich an die Krawalle vom Dezember, die ganze Gegend brannte und jetzt geht das Leben weiter, als wäre nichts passiert. 9. Ich ging auf Erkundung, ich war ein Walfisch, vielleicht trank ein bisschen mehr. 10. Verkatert glotzte ich jahrelang mit meinem Handy in der Hand an meinem Berg von Büchern vorbei. Die meisten hab ich gratis bekommen und noch nie gelesen. 11. Im Juni ging ich zurück nach Helsinki um Zivildienst zu leisten. 12. Ich arbeitete beim Archiv für elf Monaten, blockiert. Am nächsten Sommer war ich wieder in Athen. Kommentare comments