“Eine Migrationsgeschichte? …oder ein Märchen gegen Rassismus?”, Nuno Abreu Gepostet am Jul 5, 2013 von ComiX4= in Die Bekämpfung von Rassismus | Keine Kommentare<- “Untitled”, Sofya Smirnova | “Roma Flüchtlingen”, Laura Ķeniņš -> Zurueck Vor Bild 1 von 6 Zusammenfassung Ein Tag im Leben eines Skinhead. Als er Angehörige einer Minderheit (stellvertretend für alle Minderheiten) angreift, schliesst sich ihm die Mehrheit an. Als er einen schwarzen Spieler beleidigt, unterstützen ihn sogar die Spieler der Gegenmannschaft. Als er versucht, einen schwarzen Mann von seiner Freundin zu trennen, hält se ihn zurück, als er aber einen schwarzen Obdachlosen verprügelt wird er verhaftet. Nachdem er auf Kaution freigekommen ist und nach einem Leben des Kampfes gegen die Migration, als er feststellt, dass die Mehrheit die Minderheit gegen seine Übergriffe schützt erwägt er auszuwandern. Ich habe versucht zu zeigen, unter welchen Übergriffen Minderheiten leiden, wie ignorant verbohrte Leute sind, wie eng der Zusammenhang zwischen Rasissmus und Emigrationsproblemen ist und wie eine stärkere Unterstützung von Minderheiten die Rassisten entmutigen kann. Biografie Nuno Abreu ist in Spanien geboren und als Kind nach Portugal ausgewandert. Er studierte Kunst und siedelte nach Großbritannien über. Nun sucht er eine ständige Arbeit in Portugal, während er gleichzeitig seine Comics zu veröffentlichen versucht. Seite 1 1. …in beiden Fällen eine Geschichte von Rivalität; sie beginnt mit einer gewaltlosen Form der Rivalität, in einem Fußballstadion irgendwo in Südeuropa … wieder einmal stellt ein schwarzer Mann seine Ebenbürtigkeit im Fußballstadion unter Beweis, wie es auch in anderen Arenas bei fairen Wettkämpfen geschieht, und wieder ist der weisse Mann neidisch … 2. ungh! / umpf! 3. Hey! Immigrantenaussatz! Der Ball war für mein Team! Erst nehmen sie uns die Jobs weg …und dann unsere Bälle- ha! / Hier hast du eine Banane zum spielen, laß den Ball los! Bälle sind das, was Weisse haben- he, he! 4. Hör nicht auf den Kerl. Wir brauchen dich. Er weiss überhaupt nicht was er sagt! Lass mich machen, Bruder. Keine Sorge. 5. Er kann nicht sehen welche Farbe vorher da war? Sehr gut…ich will ihm zeigen, was meine ist. 6. Oh nein. Nicht schon wieder dieser Immigrantenanwalt, dieser rassistenfeindliche Abschaum! Seite 2 1. Und nachdem wir von diesen Immigrantenanwälten und Rassistenfeinden aus dem Stadion geekelt worden waren … / oh, toll. Noch ein Schwarzer. Wohl auch ein Einwanderer. 2. …und ich liebe dich. Wirklich. / Ich liebe dich auch, Süße. / hey! Ihr zwei! Laßt das! 3. Hey! Laß sie allein! 4. Nimm deine Drecksfinger von ihr, du Scheusal! Du Lüstling …/ Hey, halt! Er hat mich nicht belästigt, du Idiot! Er ist mein Freund! 5. Selber schuld…warum müssen sie standing herkommen und unsere Fra … Arbeit wegnehmen! Du bist doch Weisse! Du solltest lieber einen Weissen nehmen und nicht diesen …. Diesen … 6. Wenn sie nicht unsere Produkte kaufen würden …wenn wir nicht ihre Produkte zu niedrigeren Preisen kaufen könnten … könnten wir nicht einmal Arbeitsplätze schaffen, du ungehobelter Analphabet! Seite 3 1. Bitte, Liebes… er hat es nicht so gemeint! / Klar hat er es so gemeint, Schatz, er ist gewalttätig! Sei nicht so nett zu ihnen! Nimm niemals ihre Gewalt hin! / Und du…du bist es, der weggehen sollte! Macht euer System frei von Hass, Rückständigkeit und Egoismus / Faule Hippyschlampe … 2. Das habe ich mir nun eingehandelt für unser System! 3. Ahhh, egal… laß ihr doch den Schwarzen! So toll war die eh nicht… 4. Gleich werd ich verrückt! …Mit ist ganz heiss von all diesen Losern. Ich brauche ein kühles Soda zum Abkühlen! 5. Was? / Schon wieder ein Alien? 6. Zuerst schlagen sie meine Mannschaft. Jetzt sehe ich einen mit unseren Frauen … soll ich warten, bis sie uns auch die Jobs wegnehmen? 7. Was muss ich hier noch erleben? Dieses blöde Schild vielleicht? / Dieses Geschäft beschäftigt ausländische Mitbürger als Teil unserer Politik der Chancengleichheit. 8. Keine Chance! Ich kaufe nichts von Rassistenfeinden und Aliensfreunden…und den Chancengleichheitsmist kaufe ich auch nicht! Seite 4 1. Verdammt! Warum bleiben sie nicht zuhause? Wenn ich in meinem Land Probleme hätte, andere als solche wie sie machen natürlich … 2. Ich würde nicht auswandern! Ich würde bleiben und… / Was…? 3. Unghhh… / zzzz… / was soll das…? / Oh, nein. … So nicht. 4. Jetzt reicht es mir. Ich habe mir den Fussballer gefallen lassen, den Freund, die Angestellten, aber das doch nicht …dieser Schwächling wird für alle anderen büßen! /Was …? 5. Steh auf verdammter Eindringling! Steh auf bevor ich dir dein dummes Gesicht einschlage! 6. Nein! Bitte! Was habe ich dir getan? / Verdammt! Geh mir aus dem Weg, und wenn ich dich mit Tritten von hier fortschaffen muss! Seite 5 1. Du nutzloser bekloppter Penner! Soll ich dich mit Tritten dorthin zurückschicken, wo du herkommst? He? / Bitte nicht, bitte 2. Ich flehe dich an! / Keine Sorge, he, he… Der Fluss unter dieser Brücke wird dich entweder verschlucken oder zu deinen Leuten zurückbringen! 3. Wenn dir das Auswandern so gefällt … dann bin ich sicher, du hast nichts gegen nochmal auswandern, auch wenn es zurück geht in dein dreckiges zerlumptes Land? / Polizei! Hände hoch! Jetzt! 4. …Offizier! Er ist obdachlos! Er ist illegal! Ich dachte, ich könnte… / jetzt aber! Hände hoch, dass ich sie sehen kann! 5. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was Sie sagen kann gegen Sie vor Gericht verwendet werden … / Ich wünsche mir, wir könnten außerdem die Tatsache verwenden, daß Sie Rassist sind, egal was Sie jetzt sagen werden, um dem Gefängnis zu entgehen. Seite 6 1. Später, nach den Formalitäten / Sie können gehen. Wir müssen Sie gehen lassen, aber wir warden Sie beobachten und Ihre Bande ebenso …verstanden? / Verstanden? Sie versuchen mir etwas verständlich zu machen? 2. Ich kann auch keine weissen Brüder verstehen, die Schwarze wie Brüder behandeln. Entschuldigung! / … Ein Verwandter! Ein Genosse! 4. Auf lass dich umarmen! Du bist für uns ein Held jetzt 5. Das muss die Hölle gewesen sein… Zellen auf Polizeistationen dürften voll sein mit Schwarzen und Immigranten, oder nicht? / und es wundert mich nicht, denn schließlich … 6. Unsere Präsidenten heuern sie an, um uns zu schlagen, Geschäftsleute beschäftigen sie gegen uns, die von uns begehrten Frauen ziehen sie uns vor und sogar die Polizisten, die wir respektieren, stellen sich uns entgegen …/ Was wirst du tun, um den Einwanderern zu entgehen, um sie davon abzuhalten hierher zu kommen, anstatt da zu bleiben, wo sie herkommen, egal ob sie dort vor Hunger sterben, misshandelt, unterdrückt, hingerichtet, ausgebombt oder Opfer von Trafficking oder sonstwas werden? 7. Ich weiss nicht… / … vielleicht sollte man auswandern? Kommentare comments