“Wie Herr Schwarz Blau wurde”, Dmitry Yagodin Gepostet am Jul 9, 2013 von ComiX4= in Migrationsgeschichten | Keine Kommentare<- “Geschichte eines Vietnamesen aus Lettland”, Cao Viet Nguyen | “Die große Migration der Kalderashi und ihr Thron in Polen”, Agnieszka Piksa -> Zurueck Vor Bild 3 von 6 Zusammenfassung Diese kleine lustige Geschichte erzählt vom Leben der integrationswilligen Immigranten und von der Gleichgültigkeit eines enormen bürokrtischen Apparates, der ihnen große Probleme und Schwierigkeiten bereitet. Biografie Dmitry Yagodin (1979) ist in Moskau geboren. Er studierte Animation an der Nationalen Akademie für Theater- und Filmkunst in Sofia. Er arbeitet als freier Künstler und unabhängiger Regisseur und Animateur. Seite 1 1. Das ist Herr Schwarz. Er ist ein echter Abenteurer und reist gern und viel. Herr Schwarz hat viele Länder und Städte bereist 2. Das ist Herr Schwarz im exotischen Greenada, 3. und hier, Herr Schwarz im heißen Yellowstan. 4. Er besichtigte den Königspalast im antiken Orangeburg. 5. Er schwamm an den Wasserfällen der geheimnisvollen Lila Inseln. Seite 2 1. Eines Tages kam Herr Schwarz nach Blauland. Blauland ist ein kleines nettes Land mit schönen Landschaften und hübschen Städten 2. Die Menschen dort waren freundlich und lächelten, ihre Sprache melodisch und blau. Herr Schwarz stellte fest, dass er hier für immer leben wollte! 3. Aber wie sollte er es anstellen? 4. Herr Schwarz begriff, dass er, um Bürger des Staates Blauland zu werden, den Großen Blauen Stempel vom Farbenministerium benötigte. Das war aber etwas problematisch. Seite 3 1. “Um den Großen Blauen Stempel zu erhalten, müssen Sie zuerst das Spezielle Blaue Formular ausfüllen,” sagte man im Ministerium zu ihm. Und so begann das längste Abenteuer von Herrn Schwarz. 2. Nachdem er das Formular ausgefüllt hatte, gab man Herrn Schwarz drei kleine hübsche Stempel, aber das war nicht genug. 3. Nun sollte er sie mit neun Blauen Unterschriften von neun verschiedenen Direktoren beglaubigen lassen. 4. So begann Herr Schwarz, all die notwendigen Unterschriften und Stempel einzuholen. 5. Nun wurde die Anzahl von Stempeln und Unterschriften aber immer größer … 6. und größer … 7. und größer … Seite 4 1. Aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen Monate … aus Monaten, Jahre. 2. In der Zwischenzeit fand Herr Schwarz einen Job, 3. heiratete eine nette blaue Dame, 4. zog in ein hübsches blaues Haus 5. und begann schließlich, die Blaue Sprache recht gut zu sprechen. Seite 5 1. Seine neuen blauen Freunde lachten oft über ihn,“du bist genauso blau geworden wie wir!” sagten sie. 2. In der Tat bemerkte Herr Schwarz, daß die schwarze Farbe seiner Körpers zu verblassen began wegen der vielen Unterschriften und Stempel. Aber der Große Blaue Stempel fehlte immer noch. 3. Eines Tages. Nach jahrelanger Wartezeit erhielt Herr Schwarz einen Brief vom Farbministerium. 4. “Wir möchten Ihnen mitteilen, dass Sie den Großen Blauen Stempel genehmigt bekommen “, hieß es in dem Brief. 5. Als Herr Schwarz zum Ministerim ging, war sein Körper schon so blau, dass man wirklich Mühe hatte, eine Stelle für den letzten Stempel zu finden. Seite 6 1. Tatsächlich stellte sich heraus, dass der Große Blaue Stempel gar nicht so groß war, und Herr Schwarz wunderte sich, das ser so lange darauf hatte warten müssen. 2. “Gratuliere, Herr Schwarz! Endlich sind Sie ganz blau!” sagte der Minister. 3. Nach so vielen Jahren des Wartens fühlte sich Herr Schwarz wirklich durch und durch blau. Kommentare comments